Weihnachten - das Fest der Liebe

Kreuz

„Weihnachten ist das Fest der Liebe“ – das hören und lesen wir oft auch auf Werbeprospekten, die uns zum Fest der „Liebe“ zum Kauf aller möglichen und unmöglichen Sachen für unsere „Liebsten“ animieren wollen.

Weihnachten ist tatsächlich das Fest der Liebe, aber es ist eine Liebe, die sich nicht nur in gegenseitigen Geschenken erschöpft.

Die meisten von uns wollen ein schönes und besinnliches Fest mit ihrer Familie feiern und pflegen dabei jeweils ganz eigene Weihnachtstraditionen. Ob Kartoffelsalat oder Karpfen, ob immer Papa den Baum schmückt oder im Fernsehen unbedingt der „Kleine Lord“ angeschaut werden muss, bestimmte Traditionen und Bräuche gehören einfach dazu.

Aber Christen feiern an Weihnachten, dass Gott uns seine Liebe zeigt, indem er zu uns kommt. Gott kommt zu uns als Kind in der Krippe, weil er uns nahe sein will. Gott zeigt uns mit dem Kind in der Krippe all seine Liebe.

Dass Gott Mensch wird, dieses große Geschehen, es ereignet sich in der Heiligen Nacht unter bescheidenen Verhältnissen. Der Evangelist Lukas erzählt in seiner Geburtsgeschichte von einem machtbesessenen Kaiser, einer beschwerlichen Reise und keinem Raum für die schwangere Maria. Nur ein Stall, in dem Jesus geboren wird. Doch dieser Jesus wird die Welt verändern und die Liebe Gottes unter die Menschen bringen. Seine Liebe zeigt sich besonders in seiner Zuwendung zu den Armen, den Schwachen, den Wehrlosen, den Geächteten. Diese Liebe durchzog sein ganzes Leben, sie ging sogar bis in den Tod, bis ans Kreuz.

Diese in Jesus sichtbar gewordene Liebe Gottes ist nicht nur etwas für Weihnachten, sondern etwas für jeden einzelnen Tag unseres Lebens.

Diese Liebe sollen wir uns zum Vorbild nehmen, aus dieser Liebe sollen wir leben und solche Liebe sollen wir an andere weitergeben. Diese Liebe zeigt sich im Weihnachtspäckchen für rumänische Kinder und im Gansessen für Obdachlose. Sie zeigt sich in den Plätzchen für die kranken Nachbarn und im Adventsliederblasen in den Ortschaften.

„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ (1. Kor 16,14) heißt unsere neue Jahreslosung. Sie ruft uns auf, in dieser Liebe zu bleiben und unser alltägliches Handeln davon bestimmen zu lassen. Denn auch wenn das „Fest der Liebe“ wieder vorbei ist und der Baum wieder abgehängt ist, ist Gottes Liebe zu uns niemals vorbei.

Eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit und ein liebesvolles Miteinander im Neuen Jahr wünscht Ihre Pfarrerin

Monika Bogendörfer