Kontemplation
still werden
da sein
sich spüren
schweigen
alles loslassen
nichts müssen
sich Gott überlassen
schweige und geh nach innen
Alle 14 Tage (außer in den Ferien) findet im Gemeindehaus Hagenbüchach um 20 Uhr Kontemplation statt. Wir sitzen bzw. knien zweimal 25 Minuten auf einem Stuhl, Kissen oder Kniebänkchen, unterbrochen vom Gehen für 5 Minuten.
Was ist Kontemplation?
Die Kontemplation ist eine Form des Betens, ist ein Beten bzw. ein Gebet ohne Worte. Sie folgt der Anleitung „Schweige und geh nach innen!“
Insoweit ist sie streng, nüchtern und zunächst und immer wieder mühsam, unglaublich karg. Hier gilt es dranbleiben und durchhalten, auch über gelegentliche Widerstände und Blockaden hinweg. So darf ich mich am Anfang meiner Übung auch immer wieder daran erinnern lassen: Ich bin jetzt hier, alles, was sonst ansteht, mich bedrängt, noch zu tun und zu erledigen wäre, stelle ich in diesem Moment zurück, und ich überlasse mich ganz der Gegenwart Gottes, allen Seins, und damit auch meiner Selbst.
Die Kontemplation, diese besondere Form des Meditierens, ist nicht nur ein Gebet ohne Worte, sondern auch ein Gebet ohne gerichteten Gedanken, ohne erklärtes Ziel. Werde bescheiden: Du bist nicht der „Macher“, aber sehr wohl Zeuge all dessen, was geschieht. Du gehst ins Schweigen, kehrst ein in der Stille bei dir. Da aber tauchen Bilder auf, die verrücktesten Gedanken … Mach nichts mit ihnen, lasse sie zu, aber verhake dich nicht in ihnen, beurteile und kommentiere sie nicht; dann kann es sein, dass sie weitergehen und an dir vorüberziehen. Und vielleicht entdeckst du dann hinter dem Schweigen und der Stille im Raum den Saum eine noch größeren Stille in und vor dir.
Damit beginnen diese Übung und dieses Beten, mit der Stille, mit dem Loslassen und mit der Einkehr hin zu dir.