Weihnachten: Die Mission Gottes

Weihnachten

Weihnachten und Mission – was hat das denn miteinander zu tun, werden Sie sich vielleicht fragen. Unter Mission versteht man ja gemeinhin, dass Menschen den christlichen Glauben zu anderen Menschen bringen, die von Jesus Christus noch nichts oder kaum etwas gehört haben, um sie davon zu überzeugen, sich ebenfalls dem Christentum anzuschließen. Da diese an sich positive Sache, seinen Glauben an Jesus Christus an andere Menschen weiterzugeben, in der Geschichte des Christentums oft durch großen Druck oder mit Gewalt erfolgte, ist Mission seitdem auch ein negativ besetzter Begriff.

Das Wort Mission kommt ursprünglich vom lateinischen Wort mittere und bedeutet: senden, schicken. Die Mission ist also die Sendung von jemanden zu einem bestimmten Zweck. Von einer ganz besonderen Mission, einer ganz besonderen Sendung, nämlich der von Jesus Christus in unsere Welt, berichtet die Bibel in den Weihnachtsgeschichten in unterschiedlichen Versionen.

Auch der Apostel Paulus berichtet davon, aber er hat keine richtige Weihnachtsgeschichte geschrieben. Er erzählt nichts von einer Krippe oder den Hirten auf den Feldern. Doch in seinem Brief an die Galater fasst er das Weihnachtsgeschehen und seine Bedeutung in einem Satz zusammen:

Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, damit er die, die unter dem Gesetz waren, erlöste. (Galater 4,4)

Damit ist für Paulus alles gesagt. Weil Gott seinen Sohn schickte, können wir erlöst werden. Weil Gott seinen Sohn vom Himmel zu uns auf die Erde schickte, steht uns der Himmel wieder offen. Weil Gott seinen Sohn unter das Gesetz stellte und es dadurch erfüllt wurde, sind wir erlöst und befreit.

Diese Mission Gottes veränderte die Welt. Dadurch, dass Gott seinen Sohn Jesus Christus zu uns Menschen sandte, steht uns das Himmelreich wieder offen. Deswegen singen wir auch an Weihnachten wieder:

Lobt Gott ihr Christen alle gleich, in seinem höchsten Thron, der heut schließt auf sein Himmelreich und schenkt uns seinen Sohn, und schenkt uns seinen Sohn.

In der Hoffnung, dass Sie in dieses Lob Gottes einstimmen können und sich an Weihnachten so richtig freuen können über dieses besondere Geschenk Gottes grüßt Sie

Ihre Pfarrerin Monika Bogendörfer